fackelnetzwerk

Hochaufgelöste Detailaufnahmen im Kalziumlicht

Prinzipiell gilt gleiches wie unter dem Abschnitt Hochaufgelöste Detailaufnahmen im H-alpha Bereich beschrieben wurde. Die Bildverarbeitung der Avifiles geschieht mit der “Lucky-Imaging-Technik” in absolut gleicher Weise wie in dem Artikel Bildsensor und Aufnahmetechnik beschrieben wurde..

Anmerkungen zur schmalbandiger Kalziumfotografie: wie im Bereich zur Weißlichtfotografie schon einmal erwähnt, sind Störungen durch Seeingeffekte wellenlängenabhängig. Im violetten Spektralbereich sind sie deutlich stärker ausgeprägt als im nahen Infrarot.

So heißt es oft im Gegensatz zur H-alpha- oder Weißlichtfotografie die Objektivöffnung abblenden und/oder die Brennweite reduzieren. Oft ist es so, dass man mit 150mm Objektivöffnung Weißlichtbilder in guter Qualität aufnehmen kann und im Kalziumlicht das Objektiv auf 100mm abblenden muss.

Das Bild zeigt eine Animation zwischen 2 Aufnahmen im Kalziumlicht mit einem zeitlichen Abstand von nur 4 Minuten. Aufnahmen mit Lunt CaK Filter am 6“ Refraktor

Das Bild zeigt eine Animation zwischen 2 Aufnahmen im Kalziumlicht mit einem zeitlichen Abstand von nur 4 Minuten. Aufnahmen mit Lunt CaK Filter am 6“ Refraktor

Will man das nicht, so kann man natürlich auch die Anzahl der Einzelbilder der Avifiles deutlich erhöhen. Während der Autor in der Weißlicht- und H-alpha Fotografie standardmäßig 1.200 Einzelbilder aufnimmt und davon 144 zum Rohsummenbild addiert, erhöht er die Anzahl der Einzelbilder im Kalziumlicht auf 3.600. Davon werden ebenfalls 144 zum Rohsummenbild aufaddiert. Das erhöht natürlich die Zeitdauer der Bildverarbeitung mit der Stackingsoftware. Möchte man mehrere Aktivitätsgebiete der Sonne fotografieren, kommen da schnell viele Stunden Rechenzeit am PCs zusammen. Und da die Stacking Programme extrem rechenintensiv sind, kann man am Rechner auch nicht viel anderes tun.

Hinweis:

Bevor man sich teure, schmalbandige CaK II Filter kauft, sollte sicher gestellt sein, dass die Teleskopoptik (Refraktor) auch diese Wellenlängen ohne große Absorption im Glas passieren lässt. Das ist bei sehr preiswerten Teleskopen nicht vorauszusetzen.

© 2015: Text und alle Abbildungen (Ausnahmen gekennzeichnet): W. Paech

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