Wie oben erwähnt, spielt diese Art der Filterung nur eine Rolle für größere Refraktoren und bei Okularprojektion mit hohen Vergrösserungen. Durch den Einsatz verschiedener Neutraldichtefilter oberhalb des Prismas (zwischen Prisma und Kamerasensor) lässt sich die Belichtungszeit an den jeweils gewählten Projektionsmaßstab anpassen.
Das Sonnenpentaprisma
Die Abbildung zeigt den Strahlengang in einem Pentaprisma. Die Licht- und Wärmereduzierung erfolgt mit einer Kombination aus Lichtbrechung- und reflexion. Das entstehende Bild (bei einem Refraktor) ist “astronomisch richtig”, d. h. es ist um 180 Grad gedreht (Westen links, Süden oben). Die Lichtschwächung liegt bei ca. 99.5 %. Allerdings werden drei optisch perfekt polierte Flächen benötigt.
Das Herschelprisma
Auch hier liegt die Lichtreduktion bei ca. 99.5% – viel zu hell für das Beobachten mit blossem Auge. Sowohl ein Sonnen-Pentaprisma als auch das 23 Grad Herschel-Prisma erfordern für die visuelle Beobachtung zwingend zusätzliche Neutraldichtefilter im Strahlengang. Die Filterung muss sorgfältig gewählt werden. Fotografisch ist so ein Sonnenprisma jedoch sehr interessant weil die Filterwirkung fast beliebig eingestellt werden kann.
Z.B. ist das Baader Herschel-Prisma deshalb als visuelle und fotografische Version lieferbar