Hier kommen für den Amateurastronomen nur zwei Spektralbereiche in Frage, nämlich die
- Fotografie im (roten) H-alpha Licht und die
- Fotografie im (violetten) Kalzium Licht
Mit der Erschließung dieser beiden zusätzlichen Spektralbereiche können Phänomene der Sonne sozusagen dreidimensional beobachtet werden. Schaut man sich die Schichtung an, so liegt das weiße Licht (die Photosphäre mit Sonnenflecken und Fackeln) am tiefsten. Darüber liegt die Gasschicht in der Sonnenphänomene im Kalzium Licht beobachtet werden können (Sonnenflecken, Fackelgebiete auch in Sonnenmitte und die Supergranulationszellen). Und darüber liegt die „rote Sonne“, die Chromosphäre mit den Protuberanzen, Filamenten, Sonnenflares und vielen weiteren Erscheinungen. Sie bildet den Übergang zur Sonnenkorona.
Beide Spektralbereiche erfordern Spezialfilter, die einen sehr engen Spektralbereich ausfiltern müssen. So ist die Lichtintensität der Chromosphäre beipsielsweise ca. 1 Million mal geringer als die der Photosphäre. Das Licht der Photosphäre muss, will man chromosphärische Details fotografieren, komplett ausgeblendet werden.
Bei H-alpha Filtern beträgt die Halbwertsbreite (HWB – siehe rechts) der Filter bei ca. 0.5 Angström, beim violetten Kalziumlicht bei um die 2 Angström. 1 Angström entsprechen 10 Nanometer. Gängige Halbwertsbreiten von Filtern in der DeepSky Fotografie liegen zwischen 10 und 100 Nanometer, daraus folgt, dass schmalbandige Filter zur Sonnenbeobachtung nicht preiswert sein können.
Die beiden Schichten sind im Vergleich zum Sonnendurchmesser vergleichbar mit der Dicke einer Zwiebelschale. Die Kalzium Schicht ist nur wenige hundert Kilometer mächtig und die Chromosphäre (H-alpha) darüber maximal 6.000km.