Kurz gesagt kann man unsere visuelle Folie (AstroSolar® Safety OD 5.0) problemlos auch für fokale Fotografie mit einer DSLR verwenden; die Foto-Folie (AstroSolar® FOTO OD 3.8) lohnt sich, wenn Sie z.B. durch Okularprojektion hoch vergrößern und so Details auf der Sonnenoberfläche mit Videomodulen filmen.
Einzelbilder, die komplette Sonne und fokale Fotografie: Visuelle Folie (OD 5.0)
Wenn Sie Einzelaufnahmen mit einer DSLR machen, die ohne Objektiv und Okular direkt (fokal) am Teleskop angeschlossen wird, dann ist AstroSolar® Safety Film mit Dichte 5.0 dafür hervorragend geeignet. Sie müssen sich dann beim Fokussieren auch keine Sorgen machen, wenn Sie durch den Kamerasucher schauen wollen, und bei fokaler Fotografie erreichen Sie mit einer modernen Digitalkamera ausreichend kurze Belichtungszeiten, damit die Luftunruhe nicht stört. Generell sollten Sie mit der OD 3,8 nur das Sucherdisplay Ihrer Kamera benutzen und keinesfalls den optischen Kamerasucher; mit OD 5.0 können Sie auch den Kamerasucher verwenden.
Die Sonnengranulation lässt sich schon bei 600mm Brennweite im Bild festhalten, wobei ein guter Standort (klarer, transparenter Himmel) und etwas Bildbearbeitung zum Anheben der Kontraste hilfreich sind. Ebenso interessant wie die Brennweite ist die Öffnung (da sie die Auflösung des Teleskops beschränkt), ein guter Refraktor mit 80-100mm ist ausreichend. Um die Strukturen schön zu sehen, sollten Sie mit Brennweiten von 1,5 bis 2 Meter arbeiten und mindestens 125-150mm Öffnung verwenden – dann sind Sie bei einem effektiven Öffnungsverhältnis von etwa f/10 und erreichen auch mit einer DSLR und visueller Folie ausreichend kurze Belichtungszeiten. Das ist aber nur ein grober Richtwert und hängt auch von der Auflösung der Kamera ab, also der Größe der einzelnen Pixel. Auch die nötige Brennweite, um die gesamte Sonne abzubilden, hängt von der Größe des Kamerasensors ab – pro Meter Brennweite wird die Sonne etwa einen Zentimeter groß abgebildet.
Okularprojektion (afokale Fotografie) und Lucky Imaging mit Videomodulen: Foto-Folie (OD 3.8)
Mehr Vergrößerung erhalten Sie über die Okularprojektion; dazu benötigen Sie entweder schlanke 1¼”-Okulare und einen Projektionsadapter oder gleich Okulare mit einem augenseitigem Gewinde wie unsere Hyperion 68° oder Morpheus 76° Okulare. Die Adaptionsmöglichkeiten sind beispielhaft an den Hyperion in diesem PDF beschrieben, und auf der Seite zu unserem OPFA Projektionsansatz finden Sie weitere Formeln zur Berechnung der effektiven Brennweite.
Durch die Okularprojektion erreichen sie sehr schnell extreme Brennweiten, dabei wird das Bild auch dementsprechend dunkel, sodass Sie die Fotofolie benötigen. Da so auch die Luftunruhe auffälliger wird, werden Sie auch keine Einzelaufnahmen mehr machen, sondern mit einem empfindlichen Videomodul arbeiten und die besten Aufnahmen verarbeiten – das so genannte Lucky Imaging.
In der Regel können Sie also beruhigt zur visuellen Folie greifen, solange Sie die Sonnenfotografie nicht bis zu Äußersten ausreizen wollen.