Zu den terrestrischen Phänomenen zählen vor allen Dingen Aufnahmen vom Horizont, auch die sogenannten “fliegenden Schatten” gehören dazu. Dämmerungsaufnahmen vom Horizont zeigen sehr schön den nahenden Mondschatten. Die Aufnahmebrennweiten sollten so kurz wie möglich sein. Das Optimum wäre ein Fischeye-Objektiv (zeigt den kompletten Horizont über 360 Grad). Eine preiswerte Alternativen zu einem guten Fischeye-Objektiv sind z. B. verchromte Radkappen. Da es die aber kaum noch gibt, empfehlen sich für solche Aufnahmen große konvexe Spiegel, wie sie z.B. in Supermärkten an den Decken zur Diebstahlsüberwachung angebracht sind. Lieferquellen für solche Spiegel sind Geschäfte oder der Versandhandel, die auch Büros und Werkstätten ausstatten (z. B. der “Schäfer Shop“‘ in Betzdorf). Diese Spiegel kann man waagerecht auf den Boden legen und die Kamera auf einem Fotostativ senkrecht darüber stellen.
Für diese Art von Aufnahmen empfiehlt sich ein erhöhter Standort (kleiner Hügel). Filmmaterial für solche Bilder sollten empfindlichere Farbdiafilme sein. Hier kann man eine ganze Serie aufnehmen, alle 10 Minuten ein Bild. Während der partiellen Phase über die Kameraautomatik belichten, während der Totalität manuell mit Belichtungszeiten von 30 – 120 Sekunden (200 ASA). Die Originaldias zeigen dann auch die helleren Planeten und Fixsterne.
Nicht neu, aber doch immer wieder interessant sind z.B. Temperaturmessungen während der gesamten Finsternis und auch die Beobachtung von Tieren oder Pflanzen während der partiellen Phase.
Weitere Hinweise zu terrestrischen Beobachtungen finden Sie in folgender Literatur:
Reinsch, K., Beck, R.,Hillbrecht, H. und Völker, P. (Hrsg): Die Sonne beobachten, Hüthig Verlag Heidelberg 1999, ISBN 3-87973-930-7
Und ein letzter Hinweis: Findet die Sonnenfinsternis in heißeren Gebieten statt, sollte man dafür sorgen, dass man einen ordentlichen Sonnenschutz und einen entsprechenden Vorrat an Getränken verfügbar hat.