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Sonnenbeobachtung im Weißlicht der Sonne

Die Beobachtung der Sonne im Weißlicht bedeutet, dass man einen breiten Teil des Spektrums, welcher dem Auge sichtbar ist, beobachtet; also vom kurzwelligen blauen Licht bis hin zum langwelligen roten Licht. Die Mischung dieser Farben ergibt weiß, deshalb auch Weißlichtbeobachtung. Betrachtet man die Sonne – entsprechend lichtgedämpft – durch ein Teleskop im weißen Licht, beobachtet man die sogenannte Photosphäre der Sonne. Sie ist die äußere dichte Gasschicht der Sonne mit einer Temperatur von ungefähr 5.500 Grad Celsius. Zuerst fallen dem Beobachter die Sonnenflecken auf; schwarze Strukturen in der hellen Photosphäre, in ihrem Erscheinungsbild gestreut von kleinen runden Einzelflecken bis hin zu kompliziert strukturierten großen Sonnenfleckengruppen.

Sonnenflecken, Fackelgebiete, die Granulation und die Randverdunklung

Foto: © W. Paech am 26.10.1991

Sonnenflecken sind die “sichtbaren” Auswirkungen gewaltiger Magnetfelder des Sonneninnern, die an diesen Stellen die Photosphäre durchbrechen. An den Austrittsstellen wird das Photosphärengas abgekühlt und deshalb erscheinen die Sonnenflecken dunkler als die heissere Umgebung. Weiterhin sieht man, zum Rand der Sonne hin immer deutlicher, helle Fackelgebiete um die Sonnenflecken herum. Auffällig – selbst in kleinen Teleskopen – ist die sogenannte Randverdunklung. Setzt man größere Teleskope ein, erscheint bei der Beobachtung im Weißlicht die Sonnengranulation, die Grundstruktur der Photosphärenschicht. Sonnenflecken und Fackelgebiete ändern ihre Erscheinung tagtäglich. Kleinste Flecken, sogenannte Poren, entstehen und vergehen in Zeiträumen von Minuten bis Stunden; große Sonnenfleckengruppen kann der Beobachter über Monate verfolgen.

Für weitere Informationen zur Weißlicht Fotografie lesen Sie bitte die Beiträge Allgemeines zur Weißlicht Fotografie sowie Hochaufgelöste Detailaufnahmen im Weißlicht.

© 2015 (überarbeitet): Wolfgang Paech in Zusammenarbeit mit H.Hilbrecht, C.-H. Jahn und P. Völker

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